Sir Martin Ryle

britischer Physiker; Nobelpreis 1974 für Physik zus. mit Antony Hewish für ihre Forschungen auf dem Gebiet der Radio-Astrophysik (Bedeutung bei der Suche nach fremden Intelligenzen im Weltraum)

* 27. September 1918 Brighton

† 14. Oktober 1984 Cambridge

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 03/1985

vom 7. Januar 1985

Wirken

Martin Ryle stammte aus Brighton, Sussex. Sein Vater war Professor J.A. Ryle. R. studierte am Bradfield College und am Christ Church in Oxford. Von 1939-45 arbeitete er am Telecommunications Research Establishment, einer Einrichtung, in der die Grundlagen für Radarsystem erforscht wurden, und die die Kriegführung wesentlich zugunsten der Alliierten beeinflußt haben. Sie diente sowohl dem Seekrieg (z.B. Aufspüren von U-Booten) als auch dem Luftkrieg und sicherten den Alliierten schließlich auch die Luftüberlegenheit. Anschließend studierte mit einem Stipendium 1945-48 am Cavendish Laboratorium in Cambridge. Von 1948-59 war er Universitätsdozent für Physik in Cambridge. Ab 1959 war R. Professor für Radio-Astronomie, seit 1958 auch Direktor des Mullard Radio Astronomy Observatory, das sich in der Nähe von Cambridge befindet. 1972 wurde er zum "Königlichen Astronomen" ernannt. Er war ferner seit 1952 Mitglied der Royal Society in London und zahlreicher anderer wissenschaftlicher Akademien und Gesellschaften.

Nachdem er bereits früher zahlreiche wissenschaftliche Auszeichnungen erhalten hatte, wurde ...